Der
JPz JAGUAR 2 TOW ist ein gepanzertes Kettenfahrzeug zur weitreichenden
Panzerabwehr (bis 3.750 m). In der vorderen Hälfte des Fahrgestells befinden
sich der Kampfraum für die vierköpfige Besatzung sowie die
LFK-Abfeuereinrichtung (Hublafette) und der LFK-Vorrat. Der hintere Teil des
Fahrgestells wird durch das Triebwerk einschließlich Kühlanlage und
Kraftstofftanks eingenommen. Das drehstabgefederte 5-Rollen-Laufwerk wird
ganzseitig durch eine Kettenschürze abgedeckt. Der Bereich des Kampfraumes ist
frontal und an den beiden Seiten mit einer adaptierten Zusatzpanzerung versehen.
Im Zeitraum von 1983 bis 1985 wurden 162 ehemalige Jagdpanzer Kanone zu JPz
JAGUAR 2 umgerüstet. Im Gegensatz zum JPz JAGUAR 1 erfolgen der Abschuss des
LFK TOW und der Lenkvorgang bei geöffneten Dachluken des Kampfraumes, ebenso muss
der Launcher manuell nachgeladen werden. Ab 1989 wurden LFK TOW 2 beschafft, die
sich durch einen leistungsgesteigerten Gefechtskopf sowie durch eine größere
Störfestigkeit auszeichnen. Dieser LFK ist auch vom JPz JAGUAR 2 aus
einsetzbar. Besondere Merkmale sind:
* Kosteneffektive Nutzung des Fahrgestells JPz Kanone und Umrüstung in eine wirksame und weitreichende Panzerabwehrwaffe.
* Durch Anbau des Nachtsehgerätes AN/TAS-4 am Launcher des LFK TOW war der JPz JAGUAR 2 von Beginn der Nutzung an
nachtkampffähig.
* Waffenanlage ist durch mitgeführtes Dreibein bei Bedarf auch abgesetzt vom Fahrzeug einsetzbar.
Technische Daten:
Motorleistung: 368 kW (500 PS)
Gewicht: ca. 25 t
Höchstgeschwindigkeit: ca. 70 km/h
Fahrbereich Straße: ca. 400 km
Besatzung: 4
Bewaffnung:
Panzerabwehrlenkflugkörper
TOW II
1 Fla-MG 7,62 mm;
Kampfentfernung: bis 3750 m
Panzerabwehrlenkrakete TOW |
Die Rakete wurde ab dem Jahr 1968 von Hughes (mittlerweile Raytheon) gebaut, sie findet Verwendung in Hubschraubern und Fahrzeugen, kann aber auch abgesessen operieren. Das System besteht, ähnlich dem Milan, aus Abschußgestell (Launcher, von Electro Design Mfg.), der Nachtsichtausrüstung (Hughes und Kollsmann) und den Raketen (Hughes). Wire guided bedeutet Drahtgelenkt, d.h. die Steuerungsbefehle an die Rakete werden vom Sensorkopf im Hubschrauber/Jagdpanzer über diesen Draht an die Rakete übermittelt. Dabei ist es notwendig, das der Sensor immer auf das Objekt gerichtet ist. Der Hubschrauber/Fz muß also so lange auf seinem Kurs/Position verharren, bis die Rakete im Ziel ist. Dabei ist er natürlich äußerst verwundbar. (Bild: Querschnitt durch einen TOW 2A Lenkflugkörper.) Neben der Bundesrepublik setzen auch fast alle anderen NATO-Partner das System ein, z.B. Kanada. Dort ist die Tow z.B. auf M113 oder Iltis montiert. In der Bundeswehr wird TOW u.a. im Luftlandepanzer Wiesel verwendet. (Bild: Übersicht der TOW-Lenkraketen Familie.) |
PzAbwLFK TOW | |
Durchmesser | ca. 15 cm |
Länge | ca. 1,28 m |
max. Reichweite | ca. 3,75 km |
Gewicht der Rakete | ca. 22kg |
Flugzeit bis max. Reichweite | ca. 20 Sekunden |
Durchschlagskraft | "T-80 +" |
Gewicht des "Launchers" mit 2 Raketen | 92,89 kg |
Kosten | ca. 180.000$ |
Quelle: www.panzerjaegerkompanie380.de