An aktiven Panzerjägerverbänden gab es in der NVA zuletzt:
Militärbezirk III / Leipzig
   - direkt unterstellt: Panzerjägerabteilung (PJA) 3 "Georg Schwarz", Zwickau (bildet im Mob-fall: PzJgRgt 3)
   - bei 4.MSD - Erfurt: PJA-4 "Franz Jacob", Bad Salzungen
   - bei 11. MSD - Halle: PJA-11 "Hermann Vogt", Halle

Militärbezirk V / Neubrandenburg
   - direkt unterstellt: PJA 5 "Suche Bator", Dabel (bildet im Mob-fall: PzJgRgt 5)
   - bei 1. MSD Potsdam: PJA-1, Beelitz
   - bei 8. MSD Schwerin: PJA-8 "Heinrich Dollwetzel", Schwerin

Im Mobilmachungsfall war weiter für jede der fünf Mobilmachungsdivisionen eine PzJgAbt zu bilden, und zwar für:
20.MSD bei der 1.Staffel der "Nordarmee" (NVA)
19.MSD bei der 2.Gardepanzerarmee (WGT/GSSD)
17.MSD bei der 8.Gardearmee (WGT/GSSD)
10.MSD bei der 2.Staffel der "Südarmee" (NVA)
6.MSD als Reserve des Oberbefehlshabers der Westfront (WGT/GSSD

Zusätzlich war die Aufstellung weiterer Panzerjägerkräfte durch das Kdo Landstreitkräfte geplant.

Die Panzerdivisionen hatten nach der Grundgliederung keine Panzerjägerabteilung.

Die Panzerjägerabteilung der MotSchtzDiv hatte als letzte Gliederung meistens zwei Kompanien mit je 6 Pak 100 mm (MT-12) und einer Kp 12 BRDM 2, bestückt mit AT-5 SPANDREL. Es kamen aber gerade bei den mobilzumachenden Verbänden auch abweichende Gliederungen vor, z.b.mit drei Kompanien mit Pak oder Ausstattung mit älteren LFK-Systemen (AT-3 SAGGER). Ebenso wurden außer der MT-12 noch ältere 100 mm Pak verwendet. Die 100-mm Pak wurden meist von leicht gepanzerten Kettenfahrzeugen wie MT-LB oder AT-P gezogen.

Die MotSchützen-Regimenter BTR und häufig auch die BMP-Regimenter hatten eine Pz-Jägerkompanie (manchmals auch als PzJgAbt bezeichnet) mit meistens 4 Pak 100 mm und 12 BRDM 2/SPANDREL. Auch hier kommt abweichende Ausstattung vor.

In den MotSchützen-Bataillonen BTR gab es einen PzAbwZug mit 3 BTR-60/70 und 6 PzAbwLFK-System AT-4 SPIGOT, teilweise zusätzlich noch mit 3 - 4 Pak.
MotSchützen-Btl BMP keine eigenständige PzAbwkomponente.
Ab und zu traten bei den MotSchtzBtl BTR auch noch Leichtgeschütze SPG-9 (73 mm) auf.

Die beiden im Mob-Fall auf Ebene der Militärbezirke (dann Armeestäbe) zu bildenden PzJgRgt sollten neben einer kleinen Stabskompanie und schwachen Versorgungsteilen drei Panzerjägerabteilungen, ähnlich gegliedert wie die Abteilungen der MotSchtzDiv, erhalten. Um die Größenordnungen richtig zu stellen, sollte vielleicht noch darauf hingewiesen werden, daß der Armeestab des Warschauer Paktes dem Korpsstab der NATO entsprach, der Armeestab führte mehrere Divisionen.

Schwache Panzerabwehrkräfte (meistens pro Btl ein Zug mit einigen SPG-9) gab es auch bei den Grenztruppen.Ähnlich sah es bei den "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" aus, hier gab es bei der 4. Hundertschaft des Kampfgruppenbataillons (mot.) einen PzAbwehr-Zug mit 6 SPG-9, zeitweise auch mit älteren Pak, wie 57 mm Pak M-43.

Zur Gliederung der NVA siehe auch: http://www.samberg.de/strukturen/index.html