Die Panzerjäger der Wehrmacht
Die Panzerjägertruppe, in den ersten Jahren noch Panzerabwehrtruppe genannt, enstand in der deutschen Armee nach dem "Panzerschock" im
ersten Weltkrieg.
Die Reichswehr hatte zwar keine Panzerabwehr, diese Truppe war ausdrücklich durch den Versailler Vertrag verboten! Man behalf sich mit Geschützattrappen,
sogenannten „Holzgeschützen“, lediglich im geheimen wurden einige wenige Pak entwickelt, damals noch als „Tak“ (Tankabwehrkanone) bezeichnet.
Versuche damit fanden z.B. während der ebenfalls geheimen Zusammenarbeit der Reichswehr mit der Roten Armee auf russischen Übungsplätzen statt.
Erst nach der Machtergreifung Hitlers entstanden im Oktober 1934 die ersten „Kampfwagenabwehr-Abteilungen“, zunächst noch getarnt als Teile von Kraftfahrabeilungen.
Als im Jahre 1935 die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland eingeführt wurde und die Wehrmacht entstand, wurden die Panzerabwehrabteilungen zu einem Hauptausrüstungsmerkmal der
neuen Divisionen. Als eigenständige Truppe erhielten die Panzerjäger die Waffenfarbe "rosa" und auf den Schulterklappen, als Unterscheidung zur Panzertruppe, darauf den Buchstaben "P".
Die Abteilungen wurden schwerpunktmäßig mit der Pak36 (Panzerabwehrkanone) ausgestattet die damals, mit ihrem Kaliber 3,7cm alle bekannten Panzer bekämpfen konnte.
Nach Ausbruch des Krieges, und nach Auftauchen von immer schwerer gepanzerten Kampfpanzern, wurden auch die Panzerabwehrgeschütze verbessert.
Über die Pak38 (1939, Kaliber 5cm), Pak40 (1940, Kaliber 7,5cm) bis zur Pak43 (1943, Kaliber 8,8cm) wurden die Geschütze aufgewertet.


Bereits im Jahre 1939, nach dem Polenfeldzug, wurden die ersten Panzerjägerfahrzeuge auf gepanzerten Selbstfahrlafetten erprobt.
Zeitgleich wurde für die Besatzungen der Fahrzeuge eine neue Uniform, angelehnt an die schwarze Panzeruniform, entwickelt und in der Truppe eingeführt:
Schautafel
Mit dem "Panzerjäger I" war das erste Panzerjägerfahrzeug aus der Wiege gehoben, dem einige, schnellentwickelte offene Panzerjägerfahrzeuge folgten.

Auch diese Panzerjägerfahrzeuge wurden immer weiter verbessert, bis, am Ende des Krieges mit dem "Jagdpanzer Hetzer" ein wirklich gutes Panzerjägerfahrzeug zur Verfügung stand.
Zeitgleich zur Entwicklung der Panzerjägerfahrzeuge wurde die Sturmartillerie, eigentlich zur Begleitung der Infanterie, aufgestellt. Diese "Sturmgeschütze" wurden jedoch im Laufe der
Kriegshandlungen immer mehr zum Schwerpunkt der Panzerabwehr eingesetzt und erzielten große Erfolge.

Die Wehrmacht stellte ab 1943 ausserdem selbständige "schweren Panzerjägerabteilungen" auf die mit viel Erfolg an allen Fronten kämpften.
Gegen Kriegsende waren sogar die ersten Versuchsmuster von PzAbw-Lenkraketen verfügbar die jedoch nicht mehr eingesetzt wurden.
Die Entwicklung der Panzerjäger endete so am 08.05.1945 mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.
Zur besseren Feinderkennung gab es in der HDv 469 vom 01.02.44 eine Anlage: Übersichtstafeln Panzererkennung